Sonnenfinsternis in Zambia |
Letzte Aktualisierung: 23.06.2001 |
Nach der verregnetten Finsternis 1999 in Deutschland hatte ich schnell den Entschluß gefaßt, zur nächsten erreichbaren Sonnenfinsternis zu fliegen. Zusammen mit etlichen Sternfreunden buchte ich bei Livingstone-Tours eine Kurzreise nach Lusaka, der Hauptstadt von Zambia.
Graphik: |
Im Vorfeld der Expedition fanden mehrere Treffen der Teilnehmer statt, viele e-mails flossen über das Internet und um jedes Kilo Ausrüstung wurde gegeizt...
Die meisten der notwendigen Impfungen waren bereits durch frühere Reisen erledigt, die Beschaffung des Visa für Zambia gestaltete sich einfach und ich wurde immer aufgeregter, je näher der Abreisetermin kam.
Um unseren Beobachtungsort mitten in Afrika zu erreichen, ging
es im Zick-Zack von zu Hause los:
Mit dem Taxi von Ludwigsburg nach Stuttgart zum Flughafen, per Flieger mit
Eurowings nach Amsterdam. Einmal quer durch Schipol per Pedes und immer auf der
Suche nach einer "Raucherzone", dann mit einer Boing 767 der Kenia Air
nach Nairobi, anschließend mit einem Airbus 310-300 (ebenfalls Kenia Air) nach
Lusaka. In Amsterdam trafen wir auch die Teilnehmer, die von Hannover aus zu uns
stießen. Und dann begann das eigentliche Abenteuer - ein Teil des Gepäcks war
in Lusaka nicht da!
|
|
|
|
|
|
Die Flieger waren bis auf den letzten Sitzplatz ausgebucht, per Lautsprecher wurden den Reisenden 900 Gulden angeboten, falls jemand erst mit dem nächsten Flugzeug von Amsterdam nach Nairobi fliegen wollte. Also ob der Flieger dann leerer wäre!
Leider hatten wir eine fast geschlossene Wolkendecke, so habe ich trotz Fensterplatz nicht viel von oben gesehen. Aber über den Alpen riß die Wolkendecke auf und uns bot sich in der Dunkelheit ein herrliches Panorama. Wie Zuckergebäck stachen die schneebedeckten Gipfel hervor. Mailand glitzerte unter uns und dann konnten wir etliche Küstenstädte rund ums Mittelmeer bewundern. Über Afrika bin ich mal kurz eingenickt, dann kam Unruhe auf und ich wachte rechtzeitig auf, um den Aufgang der sehr schmalen Mondsichel in der beginnenden Dämmerung zu sehen.
In Nairobi hatten wir 2 Stunden Aufenthalt, und auch den ersten Zusammenstoß mit dem Zoll. Michael wollte seinen Koffer filmen, als er gerade geröntgt wurde. Das wurde ein teures Bild. 50 US-Dollar nahm ihm der Zöllner für diesen Verstoß gegen die Sicherheitsbestimmungen ab. Und wir hatten was zum Lachen :-))...
Der Weiterflug nach Lusaka verlief gemütlich. Auch hier war der Flieger komplett ausgebucht. Und wieder geschlossenen Wolkendecke. Dann tauchte in der Ferne ein dunkler Punkt über den Wolken auf - der Kilimandscharo!
Wir wurden vom Veranstalter mit einem Lkw und einem VW-Bus abgeholt und zum Camp gefahren. Da ein Teil der Reisegruppe noch eine Safari nach der Sonnenfinsternis geplant hatte, wurden wir und unser Gepäck schon entsprechend auf die Fahrzeuge aufgeteilt.
Die "Kurzteilnehmer" waren in sogenannten "Lodges" untergebracht, einfachen Hütten, die außer Bettgestellen nur noch einen Rattan-Schrank und eine Glühbirne unter dem hohen Dach beherbergten. Aber sie hielten die afrikanische Sonne, und noch wichtiger, die nächtliche kalte Briese ab. Die Safariteilnehmer nächtigten zur Einstimmung gleich in ihren Zelten.
|
|
|
|
|
|