Am 5. August 2007 konnte ich eine Grenzgrößenbestimmung mit dem
Videomodul SK 1004-X am 80 cm
Spiegel der Sternwarte Zollern-Alb in Brittheim durchführen. Hintergrund dieser Aktion war die
Frage, ob sich Uranusmondbedeckungen mit dem Videomodul und dem 80 cm
Spiegel dokumentieren lassen.
Zuerst stellte ich an einem Stern in der Nähe von Uranus scharf, dann
schwenkte ich auf Uranus. Das Videomodul zeigte einen überbelichteten,
fetten Blob und seine beiden bekannten Fehlerpixel, von den Monden Titania
(14.0 mag), Oberon (14.2 mag) und Ariel (14.4 mag) war weit und breit
nichts zu erkennen. Auch bei fast vollständig aufgedrehtem Verstärker und
Kontrast waren sie nicht zu sehen. Nur jede Menge Rauschen.
Dann verfuhr ich per Handtaster Uranus ein wenig und glaubte blickweise einen Schemen mithuschen zu sehen. Also startete ich eine 10 Sekunden dauernde Aufnahmesequenz und mittelte sie anschließend.
Hier das gemittelte Summenbild, 5-fach logarythmisch skaliert. Kein
Dark - oder Flatabzug...
Die beiden rot eingekreisten Punkte sind die bekannten Fehlerpixel. Die Punkte, die ich mit einem roten ? versehen habe, dürften ebenfalls fehlerhafte Stellen auf dem Chip sein. Mit grüner Farbe habe ich die Positionen der Uranusmonde und ihre Helligkeit laut Guide 8 eingetragen. Laut Guide 8 waren zum Aufnahmezeitpunkt keine Sterne im Gesichtsfeld der Kamera
Fazit: Die Empfindlichkeit des Videomoduls ist leider etwas zu niedrig für eine direkte Messung der Uranusmond-bedeckungen. Eventuell läßt sich die Grenzgröße in mondlosen Nächten noch etwas steigern. Das muß noch getestet werden... Erfreulich ist, daß Uranus nur wenig bloomt, prinzipiell könnten Monde bis 15 mag ab einem Abstand von 2 Uranusradien detektiert werden. Noch Fragen oder Anregungen? Einfach eine Mail an: "webmaster@silvia-kowollik.de".
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