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Digitale Camcorder:
Für den Urlaub hatte ich mir vor einiger Zeit einen digitalen Camcorder von JVC gekauft. Mit dem konnte ich die partielle Sonnenfinsternis 2003 aufnehmen, für Sonne und Mond ist dieser Camcorder dank 17-fach optischem Zoom bestens geeignet. Fast formatfüllend wird dabei ohne jedes weitere Zubehör der Mond abgebildet. So lassen sich auf denkbar einfache Weise Tag für Tag die unterschiedlichsten Formationen ablichten. Per Firewirekabel können die Bilder direkt auf den Laptop übertragen und später weiterverarbeitet werden.
Voraussetzung ist lediglich ein stabiles Fotostativ oder eine Halterung, um den Camcorder huckepack auf das Teleskop zu setzen und so die Nachführung zu nutzen.
Mit etwas Geschick kann man sich einen Filter aus Baaderfolie für die Optik basteln, dann sind auch große Sonnenflecken mit dieser Kamera zu dokumentieren.
Tests an hellen Sternen haben eine Grenzgröße von 4.5 mag bei normalem Betrieb und etwa 6.2 mag bei "Nightview" ergeben. Bei "Nightview" addiert die Kamera intern mehrere Bilder auf und gibt sie wie eine Mintron aus. Auf einem stabilen Stativ konnte ich Jupiter und alle 4 Monde bei 12-fach Zoom auf dem Bildschirm sehen.
Die Optik läßt sich nicht abschrauben, aber es ist ein Filtergewinde mit M37 vorhanden. Will ich den Camcorder an ein Fernrohr anschließen, so muß ich dazu einen selbstgebauten Adapter verwenden. Bei Ebay habe ich einen Filterring M37 auf M43 erstanden. Aus meinem Fundus kam noch ein Adapter M42 auf 1 1/4". Diesen Adapter habe ich zerlegt und ein Freund hat mir ein M43 Gewinde gedreht. Jetzt kann ich diesen Adapter einfach auf den Filterring aufschrauben und so den Camcorder in den 1 1/4" Anschluß meines Okularprojektionsadapter einführen. Mit etwas Fingerspitzengefühl beim Scharfstellen kann ich so auch einzelne Mondkrater aufnehmen.
Die Empfindlichkeit des Camcorders ist jedoch so gering, daß außer Sonne und Mond nichts wirklich befriedigend aufgenommen wird. Für Deepsky ist er absolut ungeeignet!
Noch Fragen oder Anregungen? Einfach eine Mail an: "webmaster@silvia-kowollik.de".